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Neue Entscheidungskultur – Der Schlüssel zum Erfolg

Neue Entscheidungskultur – Der Schlüssel zum Erfolg

Neue Entscheidungskultur – Der Schlüssel zum Erfolg
Konsensnahes Entscheidungsverfahren für alle Gruppen und Unternehmen
(Entwickler: Siegfried Schrotta, Erich Visotschnig)

 „Konsens ist ein Entscheidungsprozess, der die Ressourcen eines Teams oder einer Verhandlungsgruppe trotz schwieriger Sachlage in vollem Umfang nutzt.“ DRM Associates

 

Die Situation
Kennen Sie das?
Eine Gruppe bespricht ein Problem, das sie lösen will. Unterschiedliche Meinungen, Standpunkte werden ausgetauscht. Verschiedene Lösungsansätze vorgeschlagen. Jeder findet Befürworter, trifft aber auch auf Einwände und Widerstände. Die Diskussion wird hitziger, eine Einigung scheint schwierig. Diese zieht sich länger hin als geplant und verschiedene Verfahren greifen nicht - Mehrheitsentscheidungen, Vorzugswahlen oder Punktewertungen.

Die "Nebenwirkungen" dieser Verfahren können hoch sein, um Mehrheiten wird gekämpft. Eine Trennung zwischen Befürwortern und Gegnern findet statt. Häufig entsteht eine Spaltung zwischen Gewinnern und Verlierern. Gruppenentscheidungen im Konsens können schwierig und lang sein. Der Gruppe geht auf dem Weg dorthin die Luft aus. Ein Veto im Entscheidungsprozess verhindert, dass überhaupt eine Entscheidung getroffen wird (z.B. bei der UNO, Koalitionsverhandlungen).

Einfach, schnell und konfliktfrei entscheiden

Die Nachteile der bisher benannten Arten werden durch das systemische Konsensieren vermieden und erweist sich bei Entscheidungsfindungen und in Konfliktsituationen als besonders hilfreich. Durch das „systemische" Vorgehen kommen die Gruppen weg von einem Kampf gegeneinander, hin zu mehr Miteinander bei der Lösungssuche. Das Ziel ist, eine konsensnahe Lösung zu erhalten und das ohne den Druck, einen Konsens erreichen zu müssen. Ein „blockieren“ der Entscheidungen bleibt somit aus.

Systemisches Konsensieren lässt vielfältige Meinungen zu und fördert Ideen auf dem Weg zum Ziel. Kontrovers besprechen und den Weg zu einem Beschluss der keine Gewinner oder Verlierer zurücklässt – er wird von allen Schultern getragen. Das gelingt mit Gruppen in jeder Größe!

Hier zunächst die Vorteile von Konsensgesprächen im Überblick:

Vorteile des Konsensgesprächs

  • Es wird nicht geschuppst, noch gezogen
  • Niemand wird überschrien
  • Aussagen und Argumente werden nicht zerstört sondern gehört
  • Eine Vielfalt von Vorschlägen kann entwickelt werden, interessante Ideen und Meinungen haben alle eine Chance
  • Bewertung durch subjektiven Widerstand, viele relevante Faktoren werden berücksichtigt
  • Hoher Vertrauensvorschuss in der Gruppe
  • Respektvolles miteinander
  • Es führt zum größten gemeinsamen Nenner

Die häufigsten Fragen zum systemischen Konsensieren:

Warum keine Pluspunkte oder Pro-Stimmen?
Es ergibt ein anderes Resultat. Durch Pro-Stimmen kann keine Ablehnung ausgedrückt werden – das Konfliktpotenzial bleibt unbemerkt. Man hat keine Information, um die Unzufriedenheit zu
minimieren.

Geht eine Gruppe beim Konsensieren den Weg des geringsten Widerstandes, bzw. sucht sie das kleinste Übel?
Die Gruppe geht den Weg einer befriedigenden Lösung und das ist der, des geringsten Widerstan­des. Unter den ihr vorstellbaren und befriedigenden Lösungen sucht sie diejenige mit den wenigsten unangenehmen Begleiterscheinungen. Vorschläge, die das Problem nicht befriedigend lösen, erhalten hohen Widerstand und werden daher nicht konsensiert.

Warum nicht Pro- UND W-Stimmen (Widerstandsstimmen)?
Der Wunsch der einen darf nicht das Leid der anderen aufwiegen. Stark polarisierende Lösungen sind möglich, das ist nicht gewollt.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein?
Gemeinsames Verständnis über das Entscheidungsverfahren der Gruppe. Zusammengehörigkeits­gefühl in der Gruppe und deren Kompetenz. Etwa gleichartige Betroffen­heit, etwa gleichartige Verantwortung. Kann durch Wohlwollen und Zusammengehörig­keitsgefühl ersetzt werden

Was muss ich bewerten?
Nicht meinen persönlichen Vorteil (und zwar nicht aus moralischen Gründen). Nicht das Wohl der Gruppe. Die Gesamtsituation, mit der sie konsequent leben und die sie nach dem Entscheid mittragen müssen.

Gibt es bei Systemischem Konsensieren Verlierer?
Es kann Verlierer geben: nämlich jene, die den schließlich konsensierten Vorschlag stark abgelehnt haben. Ist jedoch sehr selten der Fall. Menschen, die wissen, dass sie die Entscheidung nicht blockieren können, sind zu mehr Entgegenkommen bereit. Unserer Erfahrung nach spüren und schätzen Menschen die Mühe, die eine Gruppe aufwendet, um ihrem »Nein« Rechnung zu tragen. Und selbst wenn diese Mühe in manchen Fällen erfolglos bleibt, so fühlen die Betroffenen doch die Wertschätzung, die durch diese Mühe ausgedrückt wird, und sie gehen nicht mit dem Gefühl eines Verlierers, sondern eigentlich reich beschenkt aus dem Entscheid.

Geht durch Konsensieren Zeit verloren?
Nein, im Normalfall wird Zeit gewonnen. Das Gegeneinander, welches durch die Mehrheitsabstimmung entsteht, wirkt sich schon in den Diskussionen bei der Lösungssuche aus, in welchen versucht wird, die Vorstellungen der Andersdenkenden zu zerstören. Dadurch wird im Normalfall wesentlich mehr Zeit vergeudet, als durch den administrativen Mehraufwand beim Konsensieren.

 

 

Der Einwand: Innovative Ideen haben bei Systemischen Konsensieren keine Chance
Sie haben genau dann keine Chance, wenn sie von der Gruppe nicht akzeptiert werden. Das ist dann aber keine Frage des Entscheidungsverfahrens, sondern der Einstellung der Gruppe. Die Chance auf eine Mehrheit ist geringer als die Chance auf Akzeptanz. Wie groß ist die Chance auf Akzeptanz einer innovativen Idee in einer Gruppe?

Einfaches Beispiel[1]

4 Bergsteiger wollen miteinander klettern gehen. Die Ziele sind komplett unterschiedlich.
Jeder der 4 hat seine eigene Wunschtour. Sie wollen auf jeden Fall gemeinsam gehen, doch jeder will seine Wunschtour durchsetzen. Sie wissen, dass sie mit einer demokratischen Abstimmung hier nicht weiterkommen, denn jeder wird für seinen Favoriten stimmen. Was sollen Sie also tun? Was kann man überhaupt in Entscheidung­ssituationen tun, in denen das demokratische Mehrheits­prinzip versagt? Es ist auf jeden Fall vorher sinnvoll, sich vor der Entscheidung einem Konsens zu nähern. Das leistet das systemisch Konsensieren.

Was hier nicht bekannt ist, wie attraktiv die Touren der anderen sind, oder welche Widerstände es für diese gibt. Es wäre aus der Sicht der Beteiligten sinnvoll, sich für die Tour zu entscheiden, die sie alle am wenigsten ablehnen. Hierzu muss die Ablehnung genau gemessen werden, was wir mit Widerstandswerten lösen. Hier gibt es eine Skala von 0 – 10. 0 bedeutet, ich habe nichts gegen diese Tour einzuwenden. 10 heißt, ich habe das Maximum an Widerstand. Die Werte werden nach Gefühl vergeben. Das ist zulässig, da ja auch Konflikte aus Gefühlswerten entstehen. Mit dieser Messung kann sogar festgestellt werden, wie wichtig es den 4 Freunden ist gemeinsam zu gehen. Hier kommt die Null-Lösung auf den Plan. Für die Freunde wäre eine Null-Lösung, wenn Sie sich nicht einigen und jeder seine eigene Tour laufen würde. Jetzt wird bewertet.

Max ist für den Schroffkofel und gegen die Eisrinne und die Null-Lösung

Hannes geht strategisch vor. Er ist absolut gegen den Schroffkofel und könnte sich damit arrangieren, wenn sich die Gruppe trennt und sie vielleicht zu zweit die Eisrinne klettern.

Klaus hat kein Problem eine der 4 Klettertouren zu machen, ist jedoch komplett dagegen, sich zu trennen.

Walter ist draußen, wenn es um die Eisrinne oder den Klammkopf geht. Auch er würde sich von der Gruppe trennen.

Die Entscheidung fällt für die Hochkante, dieser Vorschlag hat die wenigsten Widerstands-Stimmen und kommt dem Konsens am nächsten. Die Null-Lösung erhält den schlechtesten Wert. Das bedeutet, dass die Gruppe beisammen bleiben möchte. Selbst Hannes sieht ein, dass sie die Tour wählen, die sie gemeinsam am wenigsten ablehnen. Walter kann sich freuen, dass sein Vorschlag angenommen wurde. Doch es ist nicht der Triumph eines Siegers, der die anderen niedergekämpft hat, denn man kann beim Konsensieren nicht um seinen eigenen Vorschlag kämpfen. Man kann ihn bestenfalls mit „Null“ bewerten.

Paradigmenwechsel[2]

Wir können die Probleme dieser Welt nicht mit den Denkmustern lösen, die zu ihnen geführt haben (Albert Einstein).

Große Gesellschaftsziele oder gar Utopien für eine ferne Zukunft nützen uns nichts, wenn es uns in der Gegenwart nicht gelingt, die besten Methoden einzusetzen, um folgerichtige Entscheidungen zu treffen. Unser Fokus sollte nicht in einer Zukunftsplanung liegen, die wir kampfbetont durch boxen wollen, sondern wir sollten uns auf die Gegenwart besinnen, um mit allen verfügbaren kreativen Kräften Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung zu schaffen.

Auf den Geist, auf das Bewusstsein kommt es an, mit dem wir gemeinsam entscheiden und handeln. doch Geist lässt sich nicht verordnen. Deshalb ist es sehr wertvoll, ein Instrument an der Hand zu haben, das allein schon durch seine systembedingten Wirkkräfte den Geist und das Bewusstsein in zweckdienliche Bahnen lenkt. Dieses Instrument heißt „systemisches Konsensieren“. Es hat einen außergewöhnlichen Einfluss, unter dem sich die Beteiligten wie von selbst dem größtmöglichen Konsens nähern. Dabei führen Machtspiele und Gruppenegoismen in frustrierende Erfolglosigkeit. Die Gruppe findet Lösungen, die wirksam und gleichzeitig für alle tragbar sind. Dabei gibt es keine klassischen 2 Verlierer“, die sonst gegen die Andern Widerstand aufbauen würden.

Was kann man sich besseres wünschen, als gemeinsam die besten Lösungen zu finden, die letztendlich von allen bereitwillig übernommen werden?

Was nützt Ihnen systemisches Konsensieren?

 

Als Moderatorin für systemische Konsensieren kann ich Sie dabei unterstützen die Möglichkeiten der friedlichen und kooperativen Entscheidungsfindung kennen zu lernen. Der Ansatz und der Hintergrund sind sehr sympathisch und passen hervorragend zu verschiedensten Arbeitsweisen - sowohl in der Beratung als auch im Unternehmensprozess auf allen Ebenen - hier besonders bei den Themen Entscheidungen.

Gruppen können...

 

…auf mehr Handlungsmöglichkeiten zugreifen, um Entscheidungen zu treffen

…auf einfache, schnelle und nachvollziehbare Weise tragfähige Entscheidungen treffen

…Lösungen finden, die einem Konsens so nahe wie möglich kommen, und zwar ohne Blockaderisiko

… Probleme konstruktiv besprechen und lösen

…mit mehr Freude Probleme lösen und miteinander entscheiden

 

Angebot:
Weitere Informationen erhalten Sie gerne jederzeit. Buchen Sie auch: einen Vortrag von 2 Std. speziell für Ihr Unternehmen. Dieser zeigt Ihnen an einfachen Beispielen wie die Moderation mit systemischen Konsensieren klappt. Buchen Sie diesen per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

[1] angelehnt an das youtube-video von Siegfried Schrotta, (Bilder: Siegfried Schrotta)

[2] Buch: Systemisches Konsensieren - Georg Paulus, Siegfried Schrotta, Erich Visotschnig, S. 7 ff

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